Beim Snowboarden kommt natürlich immer das Thema Kunstschnee auf. Am besten kannst du mit der Gruppe einfach mal am Pistenrand anhalten, eine Schneekanone „besuchen“ und kurz die Fakten zur Kunstschneeproduktion darstellen. Oft ist es hilfreich ein Thermometer zum Temperaturmessen dabeizuhaben (Kunstschneeproduktion ist erst ab ca. 0,5° möglich). Somit bekommen die Teilnehmer*innen ein Gespür wie kalt es wirklich ist (gefühlte Temperatur vs. reelle Temperatur).
Es ist außerdem hilfreich den DAV Tierspuren Flyer dabeizuhaben, aktiv nach Spuren Ausschau halten und diese eventuell zu Verfolgen. Die Spuren enden z.B. oft an Latschenbüschen, wo deren Knospen gefressen wurden.
Als Aufwärmspiel kann man mit der Gruppe gemeinsam eine Fläche im Tiefschnee so präparieren wie eine Pistenraupe. Das ist sehr anstrengend und verdeutlicht den Druck der Pistenraupe. Mit dieser Demonstration kann man dann auf Themen wie Bodenverdichtung hinweisen und z.B. Bilder von Skipisten im Sommer zeigen.
Unterlagen für die Präsentation
Tierspuren-Flyer
historische Fotos vom Skigebiet, Fotos vom Skigebiet im Sommer
Beim Skifahren kommt natürlich immer das Thema Kunstschnee auf. Am besten kannst du mit der Gruppe einfach mal am Pistenrand anhalten, eine Schneekanone „besuchen“ und kurz die Fakten zur Kunstschneeproduktion darstellen. Oft ist es hilfreich ein Thermometer zum Temperaturmessen dabeizuhaben (Kunstschneeproduktion ist erst ab ca. 0,5° möglich). Somit bekommen die Teilnehmer*innen ein Gespür wie kalt es wirklich ist (gefühlte Temperatur vs. reelle Temperatur).
Es ist außerdem hilfreich den DAV Tierspuren Flyer dabeizuhaben, aktiv nach Spuren Ausschau halten und diese eventuell zu Verfolgen. Die Spuren enden z.B. oft an Latschenbüschen, wo deren Knospen gefressen wurden.
Als Aufwärmspiel kann man mit der Gruppe gemeinsam eine Fläche im Tiefschnee so präparieren wie eine Pistenraupe. Das ist sehr anstrengend und verdeutlicht den Druck der Pistenraupe. Mit dieser Demonstration kann man dann auf Themen wie Bodenverdichtung hinweisen und z.B. Bilder von Skipisten im Sommer zeigen.
Mit dem Erlernen dieses speziellen Stils sind sehr oft auch Freeride-Ambitionen verbunden. Damit einhergehend sollte man die Teilnehmer*innen darauf vorbereiten, dass sie dadurch in einen Naturraum vordringen, wo man einen größeren Störeinfluss auf Flora & Fauna als auf einer präparierten Skipiste hat.
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Beim Ski-Langlauf gibt es eine Reihe von Umweltthemen, der Fokus sollte hier jedoch auf dem Thema Kunstschnee liegen. Gerade in Kombination mit dem Thema Klimawandel und der Tatsache, dass Langlaufen ein eher talbasierter Sport ist bzw. in niedrigeren, zunehmend schneeärmeren Lagen stattfindet, sollte die künstliche Beschneiung unbedingt diskutiert werden. Am besten kannst du mit der Gruppe einfach mal am Loipenrand anhalten, eine Schneekanone „besuchen“ und kurz die Fakten zur Kunstschneeproduktion darstellen. Oft ist es hilfreich ein Thermometer zum Temperatur messen dabeizuhaben (Kunstschneeproduktion erst ab ca. 0,5° möglich). Somit bekommen die Teilnehmer*innen ein Gespür wie kalt es wirklich ist (gefühlte Temperatur vs. reelle Temperatur).
Es ist hilfreich den Tierspuren Flyer dabeizuhaben und aktiv nach Spuren Ausschau zu halten. Verfolgt man diese, stellt man fest, dass sie oft an Latschenbüschen enden, wo Knospen gefressen werden.
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Im Folgenden gibt es noch Input für dich, wo man auch im Kurs Aspekte des Umwelt- und Naturschutzes einbauen kann.
Ein großer Umweltaspekt beim Freeriden ist der Fakt, dass man im Wohnzimmer der Tiere unterwegs ist. Den Teilnehmer*innen muss bewusst werden, dass sie durch ihre Aktivität die Natur stören wie man diese Störung minimieren kann.
Beim Blick auf Landschaftsbereiche wie im nebenstehenden Bild kann eine kurze Rast eingelegt werden und auf Höhenstufen im Bergwald hingewiesen werden.
Grünerlen und Latschenbestände zeigen und den Schneedruck darstellen. Dies kann man auch bei der lawinenkundlichen Beurteilung integrieren.
Mache dem*r Teilnehmer*in bewusst, dass beim Freeriden Infrastruktur genutzt wird. Die DAV-Position schließt Neubauten und Skischaukeln bzw. Skigebietsverbindungen aus.
Im Folgenden gibt es noch Input für dich, wo man auch im Kurs Aspekte des Umwelt- und Naturschutzes einbauen kann.
Ein großer Umweltaspekt beim Freeriden ist der Fakt, dass man im Wohnzimmer der Tiere unterwegs ist. Den Teilnehmer*innen muss bewusst werden, dass durch ihre Aktivität gewisse Störungen der Natur stattfinden und wie man diese minimieren kann.
Bei Blick auf Landschaftsbereiche wie im nebenstehenden Bild kann eine kurze Rast eingelegt werden und auf Höhenstufen im Bergwald hingewiesen werden.
Grünerlen und Latschenbestände zeigen und den Schneedruck darstellen. Dies kann man auch bei der lawinenkundlichen Beurteilung integrieren.
Mache dem*r Teilnehmer*in bewusst, dass beim Freeriden Infrastruktur genutzt wird. Die DAV-Position schließt Neubauten und Skischaukeln bzw. Skigebietsverbindungen aus.
Beim Skifahren auf der Piste kommt notgedrungen immer das Thema Kunstschnee auf. Halte doch mit der Gruppe mal am Pistenrand an, “besuche” eine Schneekanone und stelle kurz die Fakten zur Kunstschneeproduktion dar. Oft ist es hilfreich ein Thermometer zum Temperatur messen dabeizuhaben (Kunstschneeproduktion ist erst ab ca. 0,5° möglich). Somit bekommen die Teilnehmer*innen ein Gespür wie kalt es wirklich ist (gefühlte Temperatur vs. reelle Temperatur).
Es ist hilfreich den Tierspuren Flyer dabeizuhaben und aktiv nach Spuren Ausschau halten. Diese könnt ihr dann ggf. verfolgen und beobachten, dass sie oft an Latschenbüschen, wo Knospen gefressen wurden, enden.
Als Spiel, bspw. zum Aufwärmen, kann man mit der Gruppe gemeinsam eine Fläche im Tiefschnee wie eine Pistenraupe “präparieren”. Das ist sehr anstrengend und verdeutlicht dadurch den Druck der Pistenraupe. Mit dieser Demonstration kann man dann auf Themen wie Bodenverdichtung hinweisen und z.B. Bilder von Skipisten im Sommer zeigen.
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Wann hast du das letzte Mal neue Bergsportausrüstung gekauft? Wie oft kaufst du neue Ausrüstung oder Kleidung die du nicht zwingend neu brauchst? Wie oft kaufst du neue Ausrüstung oder Kleidung, obwohl man die alte evtl. noch hätte reparieren können?
Du fragst dich, was das Thema mit Umweltschutz zu tun hat?
Kletterende verursachen pro Saison im Durchschnitt 3638 kg CO2. Das entspricht ca. 28 Economy-Flügen von München nach Berlin. Ein Großteil davon geht zwar auf Flüge, Übernachtungen und Autoreisen zurück, aber auch Bekleidung und Sicherheitsausrüstung hinterlassen ihre Spuren.
Durch unser Konsum- und Mobilitätsverhalten haben wir einen enormen Einfluss auf unseren CO2-Fußabdruck. Garantiert findet jede*r etwas, wo man ansetzten kann: vermeiden (reparieren statt neu kaufen) vor reduzieren (umweltzertifizierte Materialien kaufen) vor kompensieren (CO2-Kompensationszahlungen leisten). In dieser Lektion lernst du worauf man achten muss und welche Möglichkeiten es gibt.
Fakten
Mikroplastik
Als Mikroplastik bezeichnet man kleine Kunststoffteilchen mit einem Durchmesser unter 5 mm, nach einer Definition der National Oceanic and Atmospheric Administration von 2008. Mikroplastik hat viele unterschiedliche Ursprünge: Kosmetik und Shampoos, aber auch der Zerfall von Kunststoffprodukten, die oft die Basis von Bergsportausrüstung und Bekleidung sind. Mikroplastik hat verschiedenste zerstörerische Auswirkungen auf Flora und Fauna und auch auf uns Menschen, da wir Mikroplastik indirekt über die Nahrung aufnehmen.
Eine einfache Maßnahme ist Müllvermeidung bzw. der Kauf von plastikfreien Artikeln. Gleichzeitig gibt es immer mehr Initiativen, die Clean-Up Days veranstalten, um die Berge vom Müll zu befreien (z.B. Clean-Up Day der Sektion Oberland oder die Initiative Plastic-free Peaks aus dem Allgäu).
Umweltverträgliche Materialien
Einen großen Beitrag kann man leisten, indem man beim Kauf von Bekleidung und Ausrüstung auf Label achtet. Am besten ist es natürlich, gebraucht zu kaufen bevor man eine Neuanschaffung tätigt.
Bekannte Label sind z.B. die folgenden:
Verschiedene nachhaltige Textil-Zertifizierungen
Weiterhin sollte man bei Produkten mit Woll-Anteil auf Biobaumwolle achten. Diese wurde ohne Pestizidnutzung angebaut, was die Gesundheit der Baumwoll-Pflücker*innen schützt. Gleichzeitig sorgt eine biologische Anbaumethode für langfristig nährstoffreiche und wasseraufnahmefähige Böden. So wird der Wasserverbrauch bei biologischem Anbau um bis zu 91% gesenkt (Quelle: Protact Guide Book)
Die Alternative zu Wolle ist ein Synthetik-Produkt mit Vor- und Nachteilen. Generell sollte man darauf achten, dass vor allem im Synthetik-Bereich vermehrt auf recycelte Materialien gesetzt wird. Mittlerweile sind vermehrt auch Kleidungsstücke aus pflanzlichen Fasern wie Hanf und Bambus unter Verwendung pflanzlicher Farbstoffe erhältlich.
Auf den Weg machen
Reparieren ist immer die bessere Lösung, auch hier gibt es verschiedene Angebote
Die Sektion Oberland bietet mit Repair-and-Care Workshops ca. 4-mal im Jahr eine Sprechstunde bei einer Schneiderin zu Reparatur-Fragen an. Infos hierzu und zum nachhaltigen Umgang mit Funktionskleidung findest Du hier.
Schätzfrage:
Zusammenfassung
Was kann ich nun tun, um umweltschonenden Konsum zu betreiben? In erster Linie gilt das Credo: kaufe nur, was du wirklich brauchst und mache dir Gedanken ob es wirklich neu sein muss. Ansonsten gibt es auch immer mehr Bergsport-Tauschbörsen oder gebrauchte Artikel. Nachhaltig ist immer das, worin man sich wohl fühlt, weil man es dann auch lange und gern trägt!
Treibhausgasmissionen und Müll entstehen auch bei unserer Ausrüstung und Funktionskleidung am Berg. Hier gibt es einfache Möglichkeiten, Funktionskleidung länger im Einsatz zu behalten und somit weniger Ressourcen zu verbrauchen bzw. Emissionen zu erzeugen:
die richtige Pflege und das Reparieren von Funktionskleidung: in den Repair & Care Sprechstunden in der Servicestelle am Isartor im Globetrotter (an festen Terminen quartalsweise) und am Alpinflohmarkt kann professionelle Beratung zur Pflege von Funktionskleidung in Anspruch genommen oder sogar zur Reparatur abgegeben werden
Aus zweiter Hand kaufen zum Beispiel auf dem Alpinflohmarkt oder gängigen Onlineplattformen, z.B. das Schwarze Brett
Nicht mehr reparierbare Funktionskleidung für dasUpcyclingprojekt abgeben: Um zumindest den Lebenszyklus des Materials zu verlängern, kann in den Upcyclingboxen nicht mehr einsatzbereite Funktionskleidung aus Hardshell eingeworfen werden. Ehrenamtliche nähen in der Sektion daraus Upcycling- und Geldbeutel.
Nachhaltige Marken wählen bei Neuware
Mit unseren Initiativen versuchen wir, die Mitglieder zu einem nachhaltigeren Umfang mit Funktionskleidung zu sensibilisieren. Mach auch du mit!
Hinter all diesen Begriffen, die jeder aus den Medien kennt, steckt mehr oder weniger das gleiche Problem: die Erde, auf der wir leben, wird wärmer. Der Klimawandel ist längst keine abstrakte Bedrohung mehr, sondern heute bereits deutlich zu spüren. Die Auswirkungen treffen die Alpen bzw. Gebirgsräume im Allgemeinen besonders hart. Diese Lektion gibt einen Überblick darüber.
Fakten
Was wir eigentlich alle bereits wissen…
2023 war weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Damit stellen die letzten neun Jahre die weltweit wärmsten dar (siehe Abb. oben). Die Jahre 2016 und 2015 waren, neben dem Klimawandel, durch ein außergewöhnlich starkes El-Niño-Ereignis geprägt, das hohe globale Temperaturen begünstigt. Die Jahre 2017 – 2022 waren die bisher wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850, ohne El-Niño-Einfluss. Ab Sommer des Jahres 2023 begann ein neues El-Niño-Ereignis. Das allein kann aber nicht die extremen Rekordtemperaturen im Jahr 2023 erklären.
Damit stellen die letzten 7 Jahre die weltweit wärmsten dar.
Eine neue Studie (Juni 2021) vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz
Die Nullgradgrenze ist in der Schweiz in den letzten 150 Jahren um 200 bis 700 Meter angestiegen – besonders stark im Winter. Wenn die Treibhausgasemissionen unvermindert anhalten, werden die globalen Temperaturen bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um mindestens 4 °C steigen. Damit wird die Schneefallgrenze in den Alpen etwa 1000 m höher liegen als heute.
Eine nach oben verschobene Null-Grad-Grenze hat z.B. eine schnellere Gletscherschmelze (bzw. weniger Gletschereis-Neubildung) und das Abtauen von Permafrost (siehe Lektion Gletscher) zur Folge. Aber auch auf die Pflanzen- und Tierwelt hat dies Auswirkungen. Tiere müssen sich im Sommer in noch höhere Lagen zurückziehen, wo die Temperaturen niedriger sind. Pflanzen können dies nicht und sind damit oftmals einer intensiveren Strahlung ausgesetzt.
Auf den Weg machen
Wusstest du, dass…
Werchowjansk
wir von 2010-2020 die weltweit wärmste Dekade seit Aufzeichnung erlebt haben?
im Juni 2020 im sibirischen Werchowjansk 38,5° C gemessen wurden?
die Null-Grad Grenze 2022 bereits Anfang Juli für mehrere aufeinander folgende Tage über 4000 m lag?
Die Emissionen von 2 kg Rindfleisch ca. der Energie entsprechen, die 0,1 m² sommerliches Eis in der Arktis schmelzen lassen?
Moore in natürlichem Zustand einen sehr guten CO2-Speicher darstellen?
Für das IPCC (Intergovernmental Panel of Climate Change) Forschende schätzen, dass mit jedem kg CO2 das ausgestoßen wird, auf lange Sicht ca. 15 kg Gletschereis schmelzen?
Um sich die Auswirkungen des Klimagases Kohlenstoffdioxid etwas besser vorstellen zu können, hier eine kurze Vergleichsübersicht:
Eine Tonne CO2…
entspricht ca. dem Volumen eines 8 Meter hohen Würfels gefüllt mit Gas.
kann eine Buche aufnehmen, wenn sie ca. 80 Jahre lang wachsen darf.
verursacht eine Autofahrt von 4900 Kilometern mit einem Mittelklasse-Benziner. Im Vergleich dazu käme eine Einzelperson mit der Bahn mit einer Tonne CO2 ca. 80.000 Kilometer weit.
entspricht einem Flug von Frankfurt am Main nach Lissabon und zurück.
Wichtig ist zu wissen, dass es neben CO2 auch noch weitere klimaschädliche Treibhausgase gibt, wie zum Beispiel Methan (CH4) oder Lachgas (N2O). Methan ist ca. 25x schädlicher als CO2, Lachgas sogar ca. 300x. Für die Vergleichbarkeit der Klimawirkung verschiedener Gase wird die Ausdrucksform CO2-Äquivalente (CO2e) verwendet. Eine Tonne Methan entspricht also etwa 25 Tonnen CO2e und eine Tonne Lachgas entspricht etwa 300 Tonnen CO2e.
Hauptquellen für Lachgas sind stickstoffhaltige Düngemittel in der Landwirtschaft und die Tierhaltung, Prozesse in der chemischen Industrie sowie Verbrennungsprozesse.
Rund 30 Prozent der weltweit emittierten Menge an Methan stammt aus der Viehhaltung. Das Gas entsteht in Fermentationsprozessen im Magen von Wiederkäuern. Darüber hinaus wird Methan durch die Abwasser- und Klärschlammbehandlung sowie die Klärschlammverwertung in der Landwirtschaft gebildet und freigesetzt.
Zusammenfassung
In den Bergen beobachten wir heute die Konsequenzen des Klimawandels:
Gletscher und Permafrost schmelzen –> Steinschlaggefahr steigt, Murenabgänge und Felsstürze werden wahrscheinlicher
Wege werden unbenutzbar
Die Winter werden kürzer bzw. die Anzahl der Tage mit geschlossener Schneedecke nimmt ab –> Tier- und Pflanzenwelt muss ihre Versorgung daran anpassen
Vegetationszonen verschieben sich
In den trockeneren Sommermonaten kommt es vermehrt zu Wassermangel
Ob im Sommer Wanderwege, Klettersteige oder im Winter Skipisten, Bergbahnen; die Infrastruktur wird von Bergsportler*innen genutzt und oft als selbstverständlich angesehen. Deshalb geht es in dieser Lektion darum, ein Verständnis dafür zu entwickeln, z.B. welcher Energieaufwand benötigt wird, um die Infrastruktur so wie wir als Bergsportler*innen Sie nutzen, bereitzustellen.
Fakten
Skigebiet
Ab den 1950er Jahren entwickelte sich der Skisport zum Massenphänomen, seit den späten 1960er Jahren fand der Ausbau der Skigebiete im Rekord Tempo statt. Im gesamten Alpenraum gibt es heute mehr als 900 Skigebiete. Aktuell ist jedoch das alpine Skifahren stagnierend, unter Anderem auch weil die Schneesicherheit schwindet.
Kunstschnee + Schneedepots
Kunstschnee ist im Grund ein Gemisch aus Wasser und Luft + Kälte und Energie. Kälte deshalb, weil die künstliche Schneeproduktion lediglich bei Temperaturen zwischen -5 und -10°C wirklich effizient ist. Zusätzlich wird eine relative Luftfeuchtigkeit von mind. 40% gebraucht. D.h. im Umkehrschluss: die beste Zeit für künstliche Beschneiungsanlagen ist nachts.
Die Schneeproduktion ist sehr energie- und wasseraufwändig, für 3m³ Kunstschnee sind (je nach Bedingungen) bis zu 1m³ (1000 Liter) Wasser nötig. Die Gemeinde Kitzbühel z.B. nutzt knapp 50% ihrer kommunalen Wasserversorgung, um im Winter Schnee zu erzeugen.
Der Energieverbrauch von Schneekanonen variiert auch je nach Modell und Bedingungen. Große Schneekanonen brauchen bis zu 20kW pro Stunde. Dies entspricht etwa dem Energieverbrauch von 200 Stunden Fernseh-schauen. Natürlich bemüht sich die technologische Forschung, immer neue, energiesparende Produkte auf den Markt zu bringen. Allerdings bleibt die künstliche Schneeerzeugung sehr Wasser und Energieaufwändig.
Loipenanlage
Bei der Präparierung von Loipen kommen zwei zusätzliche Komponenten ins Spiel:
natürliche Schneelage in Talnahen Gebieten ist mittlerweile oft unzureichend
Großer Geräteeinsatz zur Spuranlage notwendig. Dies sorgt für weitere Bodenverdichtung.
Seilbahn
Mit der Erfindung der Seilbahn begann auch die Erschließung der Alpen für eine größere Menge von Menschen. Zum Beispiel hat die Zugspitzbahn eine Kapazität von 580 Personen/Stunde (Quelle: Eine Seilbahn der Superlative | Zugspitze). Durch diese Massen an bewegten Personen kommt es natürlich auf dem Berggipfel zu entsprechenden Folgen: Müllverschmutzung, Bodenbeeinträchtigungen (da Wege für Fotos verlassen werden) und ein generell erhöhter Besucherdruck.
Klettersteig
Von Naturschützern wird hier oft kritisiert, dass durch die Erschließung mit Klettersteigen der Zugang zu sensiblen Alpenräumen für mehr Menschen möglich gemacht wird, was wiederum zu einer größeren Belastung (von z.B. Gipfeln) führt. Gleichzeitig führen Zu- und Abstiege zu eher abgelegenen Klettersteigen durch sensible Naturräume.
Auf den Weg machen
Teste dein bisheriges Wissen und ziehe die Wörter an die richtige Stelle!
Zusammenfassung
Skitourismus
Die Infrastrukturen des Skitourismus haben die betroffenen Regionen und Landschaften stark geprägt. Mit Skigebietserweiterungen und -zusammenschlüssen in bisher naturbelassenen Räumen setzt sich diese Entwicklung fort. Der Grund für die zahlreichen Kapazitätssteigerungen, Neuerschließungen und Skigebietsverbindungen ist die starke Konkurrenz der Skigebiete untereinander. Mit einem größeren Angebot von Pistenkilometern erhofft man sich einen Wettbewerbsvorteil. Doch die Anzahl der Skifahrer stagniert. Das zeigen die „Skier Days“, die die Anzahl der Gäste erfassen, die an einem Tag ein Skigebiet nutzen. Gleichzeitig sorgt der voranschreitende Klimawandel für eine jährlich abnehmende Schneesicherheit, was dem weiteren Ausbau und Investitionen in Skitouristische Infrastruktur widerspricht.
Klettersteig
In der Folge erklärte eine Projektgruppe des DAV und OeAV das Neubau-Tabu des Grundsatzprogramms als nicht relevant für Klettersteige, da diese nicht der Kategorie „Wege“ zuzuordnen seien. Im Jahr 2007 verabschiedete die DAVHauptversammlung einen „Kriterienkatalog für die Errichtung von Klettersteigen“. In diesem wird unter anderem gefordert, dass „auch für Alpenvereins-Sektionen die Möglichkeit geschaffen wird, selbst die Federführung bei der Umsetzung von Klettersteigprojekten zu übernehmen.“ Dieser Kriterienkatalog ist der Maßstab bei allen Neuanlagen von Klettersteigen, die unter Beteiligung von DAV-Sektionen durchgeführt werden.
Jede*r Bergsteiger*in wird früher oder später eine Hütte besuchen. Vor allem für längere alpine Touren ist ein Stützpunkt als Ausgang für Unternehmungen ein Muss. Und auch hier hinterlassen wir als Bergsport Treibende unsere Spuren.
Wusstest du zum Beispiel, dass der DAV im Grundsatzprogramm auf den Bau neuer Hütten verzichtet? Lediglich Ersatzbauten bzw. Maßnahmen zur Erhaltung.
Obwohl bzw. genau weil Hütten per se bereits eine Insellage haben, stellt sich die Frage: Wie können wir unseren Aufenthalt am Stützpunkt nachhaltiger gestalten? In dieser Lektion erfährst du mehr über Nachhaltigkeit auf Hütten.
Fakten
Umweltgütesiegel? So schmecken die Berge? Vielleicht habt ihr das ja schon mal gehört oder eines der Schilder neben dem Eingang zur Hütte gesehen. Mehr über diese zwei Hüttenauszeichnungen erfahrt ihr im Folgenden.
Umweltgütesiegel
Umweltgerechter und energieeffizienter Hüttenbetrieb wird beim Deutschen, Österreichischen und Südtiroler Alpenverein durch ein Siegel gekennzeichnet. Die Verleihung des Siegel soll Hüttenpächter*innen motivieren, ihren Betrieb nachhaltiger zu gestalten. Erst nach einer umfangreichen Prüfung des Hüttenbetriebes entscheidet eine Jury.
Grundvoraussetzungen sind:
Die Identifikation der Hüttenwirtsleute mit der Hütten- und Tarifordnung sowie den Leitbildern der Alpenvereine
Umweltgerechtes und energieeffizientes Betreiben der AV-Hütte
Kriterien für dieses Siegel sind u.a. die folgenden:
Abfallwirtschaftskonzept muss vorliegen
Energieerzeugung möglichst durch regenerative Energieträger
Durchflussmenge von Wasserhähnen und Duschen begrenzen
Abfalltrennung + Kompostierung
Schulung der Mitarbeitenden
Hüttenbau und Architektur (klimagerechtes Bauen)
So schmecken die Berge
Regionale Kreisläufe zur Beschaffung von Lebensmitteln mit bestenfalls Bio-Zertifizierung – das sind die Kriterien der Initiative “So schmecken die Berge”. Mit dem Slogan “Echt gut – echt aus der Region” wird einerseits dem Hüttengast ein gutes Produkt auf den Teller geliefert und gleichzeitig die regionale Wirtschaft gestärkt, die Erhaltung der alpinen Kulturlandschaft gefördert und ein schonender Umgang mit Ressourcen unterstützt.
Kriterien für dieses Siegel sind die folgenden:
Lebensmittel stammen aus einem Radius von 50 km
Erzeuger*innen: 1. Priorität Regionalität, 2. Priorität Bio & Fair
mind. 3 Gerichte müssen aus regionalen Wirtschaftskreisläufen stammen und die Produzierenden in der Speisekarte angegeben werden
regionales Getränkeangebot
saisonabhängig wechselnde Speisekarte
Auf den Weg machen
Die Hütte
Klicke auf die ? um mehr über verschiedene Bereiche einer Hütte zu erfahren.
Zusammenfassung
Die Sektion München hat mit einem Forschungsprojekt mehrere Hütten auf deren Nachhaltigkeit untersucht